Ob zum Kaffee bzw. Tee, mit Butter und Marmelade oder einfach pur, der Christstollen gehört unbedingt zu Weihnachten dazu. Das süße Gebäck hat lange Tradition und für viele gilt der Dresdner Christstollen als die beste Variante. Was in den Stollen kommt bzw. wie genau der Dresdner Christstollen aussehen muss, ist sogar in einer EU-Norm festgelegt. Damit ist dieser Stollen eines der Lebensmittel, die sich nur dann so nennen dürfen, wenn sie den EU-Normen entsprechen. Der Stollen nach Dresdner Art ist jedoch die Grundlage für viele Variationen, die ebenfalls sehr beliebt sind.
Süßer Hefeteig als Grundlage
Die Grundlage für den Stollen, egal ob nach Dresdner Art oder eine andere Variante, ist ein süßer Hefeteig. Der Christstollen ist jedoch kein leichter Hefeteig und hat nur eine kurze Gehzeit. Zwischen 30 und 60 Minuten ruht der Teig bei einer durchschnittlichen Temperatur von rund 26°C.
Im Hefeteig werden in der Regel alle Zutaten verarbeitet, bis auf wenige Ausnahmen, die später beim Formen des Teiges noch eingearbeitet werden müssen. Vor dem Backen wird der Teig noch in Form gebracht. Die typische Stollenform ist ähnlich einem Laib Brot. Dazu wird eine spezielle Falttechnik angewandt, bei dem jeweils ein Drittel eingeschlagen wird.
Fruchtige Komponenten
Der Dresdner Christstollen ist im Bezug auf die weiteren Zutaten eher puristisch, was vermutlich auch das Geheimnis seines Erfolges ist. Für den Stollen werden diverse getrocknete Früchte verwendet, die gleich beim Kneten des Teiges hinzugefügt werden. Allem voran sind dies Rosinen, die den Hauptanteil im Stollen stellen. Für eine fruchtige Note sorgen auch Zutaten wie Zitronat und Orangeat.
Im Stollen fehlen darf ebenfalls nicht ein kleiner Anteil an Mandeln, die das Ganze ebenfalls saftiger machen.
Varianten vom Dresdner Christstollen
Nicht immer trifft der klassische Stollen jeden Geschmack, weshalb es das Original mittlerweile in zahlreichen Variationen gibt. Dazu gehört eine Variante mit Marzipan, bei der beim Einschlagen eine Marzipanrolle umhüllt wird.
Nüsse und Mohn werden ebenfalls gerne im Stollen verarbeitet. Wichtig dabei ist, dass sie den Hauptteil diese speziellen Zutaten stellen. Eine weitere Variante des Originals ist der Butterstollen, bei dem der Anteil an Butter im Hefeteig deutlich erhöht wird. Der Stollen hat den Ruf gelegentlich etwas trocken zu sein, was jedoch nicht der Fall ist, wenn er richtig nach der ursprünglichen Rezeptur zubereitet wird. Eine in jedem Fall saftigere Variante ist der Quarkstollen.
Der ursprüngliche Stollen besteht aus Zutaten, die keinen hohen Flüssigkeitsanteil haben, wodurch er problemlos mehrere Monate haltbar ist. Dies ist bei einigen Variationen wie dem Quarkstollen nicht mehr der Fall. Dieser muss in der Regel innerhalb weniger Tage gegessen werden, da er anderenfalls verdirbt.
Eine Haube aus Puderzucker
Egal ob es sich um den original Dresdner Christstollen handelt oder um eine Variation, was keinesfalls fehlen darf, ist die Schicht aus Puderzucker. Es gibt noch Versionen, die ohne Zucker auskommen oder es wird Kristallzucker verwendet. Damit jedoch Zucker nach dem Backen auf der Oberfläche anhaften kann, muss der Zucker auf den Stollen aufgebracht werden, wenn er frisch aus dem Ofen kommt.
Solange die Stollen noch warm sind, werden sie mit Butter bepinselt. Die erste Schicht ist immer Kristallzucker und anschließend kommt die Schicht Puderzucker auf den Stollen. Nur so hält der Puderzucker gut auf dem Dresdner Christstollen.