Das Nähen zählt zu den kreativsten Hobbys in Deutschland und es kann die Nachhaltigkeit perfekt eingebunden werden.
Täglich fallen im Haushalt jede Menge Müll an, weil Dinge genutzt werden, die nach kurzer Zeit weggeworfen werden und im Mülleimer landen. Wie mit Stoffresten, alter Kleidung und weiteren Haushaltsmüll nachhaltig genäht werden kann, erklären wir in unserem Artikel.
Im Badezimmer
Im Badezimmer lassen sich aus Frotteewaschlappen kleine Taschen mit einer Nähmaschine fertigen, um darin zum Beispiel Seifenreste aufzubewahren.
Runde Kosmetikpads zum Abschminken lassen sich aus Textilresten wie Molton oder Frottee nähen und mit Kokosöl genutzt sind sie eine echte Alternative zu den chemischen Abschminkmitteln, die es auf dem Markt gibt.
In der Küche
Der Spüllappen kann zu einem unansehnlichen Bakterienherd werden, wenn er nicht spätestens nach einer Woche entsorgt wird.
Alternativ kann man die Spüllappen und Spülschwämme in die Waschmaschine werfen. Sie eignen sich optimal zum Abwischen glatter Oberflächen wie den Esstisch, während für schwer entfernbare Reste am besten Jute zum Schrubben eingesetzt wird. Mit einem Baumwollvlies wird Volumen gewonnen.
Alte Kleidung
Vor allem alte Herrenkleidung eignet sich für Fertigung von Kleidung mit persönlicher Note für Damen und Kinder. Der Stoff sollte nicht löchrig sein und keine Verschmutzungen wie Flecken aufweisen.
Ein altes Hemd verwandelt sich mit Kreativität und einigen Handschritten in ein leichtes Sommerkleid, indem es abgeschnitten und ein Bündchen angenäht wird. Kragen und Manschetten werden durch Zerschneiden eines ausrangierten Poloshirts gewonnen, die für ein Kinderhemd aus einem XXL-Herrenhemd verwendet werden. So lassen sich auch die 10 besten Stylingtipps für die kalte Jahreszeit umweltbewusst umsetzen.
Jegliche Dinge aus dem Haushalt wie Geschirrtücher, fleckige und alte Kleidung sind ideal zum Putzen geeignet anstatt teure Putztücher oder Mikrofasertücher zu kaufen.
Garn aus Baumwolle verwenden
Statt Polyester als Nähgarn zum Nähen zu wählen, empfehlen wir Garn aus Baumwolle und hier speziell Scanfil bio, der vollständig aus Baumwolle besteht und sich auf einer Holzspule befindet.
Im Vergleich zu Polyester-Nähgarn ist das beschriebene Baumwollgarn nicht so reißfest, doch dies ist ein vernachlässigbarer Nachteil. Alle Reste und das genähte Kleidungsstück können am Ende ihrer Lebenszeit einfach in den Kompost befördert werden, da sie anders als Polyestergarn biologisch abbaubar sind.
Oldie but Goldie
Der coole Spruch “Oldie but Goldie” ist beim Nähwerkzeugen wunderbar passend, denn Nadeln, Maßband, Lineare und die Stoffschere der Oma oder Tante stammen aus der guten alten Zeit, in der Qualität und Haltbarkeit eine wichtige Rolle spielten.
Verzichten Sie unbedingt auf Billigwerkzeuge aus dem Discounter oder 1 Euro Laden, deren Blisterverpackung die Umwelt verschmutzt und nur eine kurze Lebensdauer haben.
Das Wiederverwenden alter Werkzeuge ist das Motto und eine sinnvolle Angelegenheit, weil damit Geld gespart und die Umwelt geschont wird. Alte Nähwerkzeuge hochwertiger Qualität finden sich beispielsweise im Stoffkästchen der Oma auf dem Dachboden.
Nähmaschine
Eine moderne Nähmaschine arbeitet mit einem Overlock und ist eine Technik, die zugleich schneiden, nähen und versäubern kann. Hier kommen zwei parallel arbeitende Nadeln, Obergreifer und Untergreifer zum Einsatz.
Vier Garnspulen sind verbaut, welche die Komponenten mit Garn versorgen. Die Stiche entstehen durch die Nadeln und nähen den Stoff zusammen.
Von den Greifern wird die Stoffkante umschlungen und damit versäubert. Infos und mehr zu Overlocks können auf dieser Website zum Thema Overlocknähmaschinen nachgelesen werden.
Fazit
Ein nachhaltiges Nähen ist durch Verwendung von Baumwollgarn, alter Kleidung, Stoffresten, Waschlappen oder Handtücher und Omas Nähwerkzeugen möglich und realisierbar. Die Umwelt und der Geldbeutel profitieren davon.