Die Zahl der Verkehrsunfälle nimmt hierzulande glücklicherweise nach wie vor ab.
Traurige Gewissheit bleibt aber auch, dass nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2015 immer noch 84 Kinder im Straßenverkehr ihr Leben verloren.
Kindersitze und ihre Sicherheitskonzepte tragen maßgeblich zum Schutz des Nachwuchses bei.
Diese 10 Sicherheitsfaktoren an gängigen Rückhaltesystemen helfen, Kinderleben zu bewahren.
# 1: 5-Punkt Gurt
Was im Rennsport wie der Formel 1 oder der Rallye bereits vor Jahrzehnten Gang und Gäbe war, dient heute auch der Sicherheit der Kinder: das 5-Punkt-Gurtsystem. Es bietet den optimalen Rückhalteschutz bei einem Aufprall und sollte so lange wie möglich Anwendung finden.
# 2: Fangkörper an Kindersitzen
Eine der praxisorientierten Verbesserungen an Kindersitzen stellt der Fangkörper dar. Dieser sichert das Kind zusätzlich, indem der Oberkörper bei einem Unfall fixiert bleibt. Zudem leitet der Kindersitz mit Fangkörper wirkende Kräfte bei einem Aufprall ab und minimiert die Belastung für das Kind merklich. Die Wirbelsäule und der empfindliche Halsbereich werden besser geschützt.
# 3: Seitenaufprallschutz
Auch wenn in Deutschland Sitzerhöhungen ab einem bestimmten Alter und Größe zugelassen sind, bieten sie nur unzureichenden Schutz bei einem Seitenaufprall. Die hohen Rückenlehnen mit den breiten Wangen bremsen die schlagartige Bewegung des Kindes zur Seite und leiten Kräfte ab.
# 4: Isofix-System
Seit 1997 ist das Isofix-System auf dem Markt erhältlich. Es ermöglicht eine feste Verankerung des Kindersitzes direkt mit dem Fahrzeug. Das Isofix-Sytem gewährleistet eine korrekte Positionierung des Sitzes im Fahrzeug.
# 5: Rückwärtsgerichtete Kindersitze
Für Babys bis 9 kg ist das Befestigen des Kindersitzes entgegen der Fahrtrichtung gesetzlich vorgeschrieben. Doch auch über diese Gewichtsbeschränkung hinaus bieten sogenannte Reboarder oder i-Size Sitze große Vorteile. Bei einem Verkehrsunfall leisten diese Modelle einen hervorragenden Kopf- und Nackenschutz.
# 6: Gurtführung
Gerade bei Kindersitzen der Gruppe 2 und 3 findet die Sicherung mit Hilfe des im Fahrzeug vorhandenen 3-Punkt-Gurtes statt. Die Gurtführung stellt ein elementares Sicherheitsfeature dar. Zum einen verhindert sie, dass der Gurt direkt am Hals des Kindes entlang führt, zum anderen hält sie den Bauchgurt in der richtigen Position.
# 7: Schulterpolster
Auf den ersten Blick scheinen die Schulterpolster nur dem Komfort des jungen Fahrgastes zu dienen. Doch genauer betrachtet, leisten auch diese einen wertvollen Beitrag, indem sie einwirkende Kräfte absorbieren.
# 8: Schadstoffbelastung
Nicht nur der Schutz des Kindes bei einem Unfall sollt im Fokus der Eltern stehen. Der direkte Hautkontakt des Kindes mit dem Autositz legt nahe, dass die Bezüge und Bauteile des Sitzes keinerlei Schadstoffe enthalten sollten.
# 9: Prüfkennzeichen
Nur ein Kindersitz, der die gängigen gesetzlichen Vorschriften erfüllt, kann als sicheres Rückhaltesystem für den Nachwuchs betrachtet werden. Lediglich Sitze mit dem orangenen Prüfsiegel ECE R 44 / 03 bzw. ECE R 44 / 04 erfüllen diese Voraussetzung. i-Size Sitze müssen das internationale Prüfzertifikat ECE 129 vorweisen.
# 10: Korrekte Anwendung
Der beste Kindersitz kann seine Funktion nicht erfüllen, wenn das Kind nicht angeschnallt oder der Sitz falsch montiert wurde. Die Hersteller liefern detaillierte Informationen und Tipps, wie die Rückhaltesysteme sicher zum Einsatz kommen und damit das Leben des Kindes schützen.