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Die 10 teuersten Pferde der Welt

Die Suche nach dem teuersten Pferd der Welt gestaltet sich nicht einfach. Zum einen ist die Pferdezucht in den arabischen Staaten eines der prestigeträchtigsten Hobbys und viele Pferde wechseln zu hohen Summen die Besitzer, ohne dass dies publiziert wird, zum anderen stehen viele wirklich wertvolle Pferde nicht zum Verkauf. Dazu muss außerdem bemerkt werden, dass die hohen Summen, die für erstklassige Pferde erzielt werden, nicht durch Rennen und Wettbewerbe amortisiert werden. Das geschieht in der Regel durch den Einsatz als Zuchtpferd. Hier sind vor allem namhafte Hengste mit einwandfreiem Stammbaum und guten Anlagen gefragt. Wenn diese dann noch den einen oder anderen Wettkampf gewonnen haben, steigert es ihren Wert zusätzlich. Northern Dancer, der sich ebenfalls in der Liste der teuersten Pferde aller Zeiten befindet, begann mit einer Decktaxe von 10.000 Dollar für ein lebend geborenes Fohlen in den Jahren 1963 bis 1968. Seine Karriere beendete er mit einer Decktaxe von 500.000 Dollar ohne Garantie auf Nachkommenschaft im Jahr 1984. Das heißt, dieser Betrag musste für jeden Deckversuch bezahlt werden, egal ob daraus Nachkommenschaft entstand oder nicht.


Mystic Park
5 Millionen $
Amerikanisches Warmblut
Traber

Mystic Park war einer der erfolgreichsten Traber seiner Zeit. Er wurde auf dem Gestüt Lana Lobell in New Yersey geboren und ist der Sohn von Noble Gesture und Mystic Sign. 1981 gewann er als Zweijähriger drei von dreizehn Rennen. 1982 ging er bei 13 von 16 Rennen als Sieger hervor. Darunter waren so berühmte Rennen wie der Dexter Cup und der Yonkers Trot. Im selben Jahr sollte er für 5 Millionen Dollar an ein Syndikat verkauft werden. Das Geschäft wurde jedoch nicht abgeschlossen, da er den Fruchtbarkeitstest nicht bestand. Seit 1983 stand er unter Lizenz des Lana Lobell Gestütes in New Yersey. 1983 deckte er 51 Stuten, von denen 42 Fohlen zur Welt brachten. Im Jahr 1984 erkrankte Mystic Park am Potomac Fieber. Als Folge dessen erlitt er eine Laminitis an allen vier Hufen. Bei dieser Krankheit löst sich der feste Bestandteil der Hufe vom weichen Teil. Mystic Park ist eines der wenigen Pferde weltweit, dass diese Krankheit überstanden hat. Zu den erfolgreichen Nachkommen von Mystic Park gehört der finnische Traber Passionate Kemp, der unter anderem das Finnish Trotting Criterium 2004, den Gran Premio Orsi Mangelli 2004, den Gran Premio Tino Triossi 2005 und das Finnish Trotting Derby 2005 gewonnen hat. Passionate Kemp hat in seiner Laufbahn Preisgelder von 2,4 Millionen Dollar gewonnen, was ihn zum erfolgreichsten finnischen Traber aller Zeiten macht.



Bella Donna
7 Millionen $
Holsteiner
Springpferd

Die Holsteiner Stute Bella Donna ist vor allem in Deutschland sehr bekannt. Bereits mit vier Jahren kam das Pferd in den Stall von Markus Beerbaum und wurde von ihm ausgebildet. Bereits mit acht Jahren gewann die Stute das prestigeträchtige Turnier Championat Balve. Meredith Michaels-Beerbaum konnte mit ihr im Team der deutschen Springreiterequipe zahlreiche Mannschafts- und Einzelerfolge feiern. Wurde die Liste der teuersten Pferde bis vor kurzen noch von Rennpferden dominiert, haben mit Bella Donna, Totilas und Palloubet d´Halong auch Springpferde auf ihr ihren Platz gefunden. Bella Donna gehörte bis 2013 der amerikanischen Familie Coulter. Für die geschätzte Summe von 7 Millionen Dollar wechselte sie nun zum Militär des Emirates Katar. Hier wird zurzeit ein Team aufgebaut, mit dem die Katars in den nächsten nationalen und internationalen Wettkämpfen eine ernsthafte Konkurrenz werden möchten.



Snaafi Dancer
11,7 Millionen $
Amerikanisches Vollblut
Rennpferd

Snaafi Dancer ist ein direkter Sohn des legendären Rennpferdes Northern Dancer. Er wurde im Jahr 1982 auf der Crescent Farm von Donald T. Johnson geboren. Er war das erste Rennpferd, das bei einer Auktion für Einjährige einen so hohen Preis erzielte. Zum Zeitpunkt seines Verkaufs an den Besitzer des Aston Upthorpe Gestütes, Scheich Mohammed, war er noch kein einziges Rennen gelaufen. Und das änderte sich auch in der Zukunft nicht. Zum einem war das Vollblut so langsam im Training, dass nie in Erwägung gezogen wurde, es an den Start gehen zu lassen, zum anderen wurde Snaafi Dancer zu Zuchtzwecken gekauft. Scheich Mohammed war zu diesem Zeitpunkt auf der Suche nach einem guten Hengst, mit dem er seinem größten Mitbewerber, dem Coolmore Gestüt, Konkurrenz machen konnte. Jedoch wurde sehr schnell festgestellt, das Snaafi Dancer nicht die Qualitäten hatte, die man von ihm erwartete. Nach zwei Jahren als Zuchthengst wurden nur vier Fohlen geboren. Seine letzten Jahre verbringt der Sohn von Northern Dancer auf einer Farm in Florida.



Seattle Dancer
13,1 Millionen $
Irisches Vollblut
Rennpferd

Seattle Dancer wurde 1984 in Kentucky geboren. Er ist ein direkter Enkel väterlicherseits von Northern Dancer. Auch mütterlicherseits stammt er einer sehr erfolgreichen Linie ab. Als Einjähriger erzielte er im Jahr 1985 bei der Keenland Versteigerung für Einjährige den Spitzenpreis von 13,1 Millionen Dollar. Die neuen Besitzer, eine Eigentümergemeinschaft bestehend aus fünf Mitgliedern, zu denen der griechische Reeder Stavros Niarchos und Susann Magnier gehörten, brachten den Hengst nach Irland in den Ballydoyle Stable. Bis zum Beginn seiner aktiven Karriere als Rennpferd im Jahr 1988 nahm er an zahlreichen Rennen teil und konnte verschiedene Erfolge für sich verbuchen. 1988 kam er als Deckhengst in den Coolmore´s Ashford Stable in Kentucky und folgte anschließend nach Irland in den Coolmore´s Stable zurück. Ab 1997 stand er in einer Zuchtstation in Japan und seine letzten fünf Jahre bis zu seinem Tod im Jahre 2007 in Deutschland. Von seinen zahlriechen Nachkommen konnten bereits 37 große Rennen für sich entscheiden. Unter ihnen finden sich Namen wie Seattle Rhyme, Pike Place Dancer, Que Belle und Caffee Latte.



Totilas
13,5 Millionen $
Niederländisches Warmblut
Dressurpferd

Totilas, der ein niederländisches Warmblut ist, entstammt einer Rasse, die noch relativ jung ist. Diese Rasse entstand aus der Kreuzung von Gelderländer und Groninger. Totilas wuchs in den Niederlanden in den Moorland Stables auf, der Cees Visser gehört. Bereits mit fünf Jahren nahm der 2000 geborene Hengst an einem großen Turnier teil und belegte den fünften Platz. Unter Edward Gal, einem niederländischen Dressurreiter und Hauptsponsor des Moorland Stables feierte Totilas seine größten Erfolge. 2010 wurde Totilas von Paul Schockemöhle und Ann Katrin Linsenhoff gekauft. Aktuell wird der Hengst von Matthias Alexander Rath, dem Stiefsohn von Ann Katrin Linsenhoff geritten. Neben seiner aktiven Laufbahn als Dressurpferd wird Toto auch für die Zucht eingesetzt. Seine Decktaxe beträgt 4.000 Euro. Bei Trächtigkeit der Stute fallen weitere 4.000 Euro an.



Green Monkey
16 Millionen $
Niederländisches Warmblut
Rennpferd

Green Monkey wurde 2004 in Florida im Gestüt Padua geboren. Als zweijähriger wurde er auf der Auktion Fasing-Tipton Calder für die damalige Rekordsumme von 16 Millionen Dollar versteigert. Seine neuen Besitzer, Sue Magnier, Frau des irischen Geschäftsmannes und Züchters John Magnier, Derrick Smith und Michael Tabor, ein britischer Buchmacher, gaben ihm den Namen Green Monkey nach dem gleichnamigen Golfplatz auf Barbados. Außerdem wurde er im chinesischen Kalenderjahr des Affen geboren. Nach nur drei Rennen, bei denen er aus keinem als Sieger hervorging, beendete er seine aktive Karriere als Rennpferd. 2009 wurde er von seinen vorherigen Besitzern zurückgekauft. Unter ihnen befindet sich auch der Besitzer von Coolmore Stud, John Magnier. Er steht zurzeit als Zuchthengst mit einer Decktaxe von 5.000 Dollar zur Verfügung.



Palloubet d’Halong
24,5 Millionen $
Selle Français
Springpferd

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Lange war er das Aushängeschild des Schweizer Dressur-Reitsportes. Bis 2013 gehörte das Pferd dem Schweizer Unternehmer Georg Kähny. Seine Reiterin, Janika Sprunger, trainierte Palloubet d’Halong jedoch seit dessen Jugend und führte ihn an die Weltspitze. Im letzten Jahr erhielt der Besitzer des Pferdes ein Angebot des Niederländers Jan Tops, dem er nicht widerstehen konnte. Für geschätzte 15,2 Millionen Euro wechselte das Sprungtalent den Besitzer. Es wurde angenommen, dass Palloubet d’Halong in der Saison 2014 von Tops Ehefrau, der australischen Springreiterin Edwina Alexander geritten werden würde. Jedoch erhielt wiederum Tops ein Angebot, dem er nicht widerstehen konnte. Die katarischen Scheichs, die bisher dafür bekannt waren, viel Geld in Rennpferde zu investieren, kauften den Wallach für circa 24,5 Millionen Dollar. Palloubet d’Halong gehört jetzt zur Springreiter-Equipe von Katar.



Shareef Dancer
40 Millionen $
Vollblut
Rennpferd

Shareef Dancer war ein Vollblutpferd, das 1980 geboren wurde und bis 1999 lebte. Er ist ein direkter Nachkomme von Northern Dancer und Sweet Alliance. Nach seiner aktiven Karriere wurde er 1983 für 40 Millionen Dollar als Zuchthengst an Maktoum bin Rashid Al Maktoum, dem Besitzer der Godolphin Zucht, verkauft. Als Rennpferd konnte er das Gruppe 1 Irish Derby Stakes at the Curragh und das Gruppe 2 King Edward VII Rennen für sich entscheiden. Außerdem ist er der britische Mittelstreckenchampion des Jahres 1983. Zu seinen Nachkommen zählen Dubai Millennium, der in seiner aktiven Rennzeit mehr als zehn große Derbys für sich gewinnen konnte. Dazu zählt auch der Dubai World Cup.



Big Brown
60 Millionen $
Amerikanisches Vollblut
Rennpferd

Big Brown ist eines der mehr als 80 Rennpferde, die der International Equine Acquisitions Holding gehören. Die Holding erwarb im Jahr 2007 für nur 2,5 Millionen Dollar 75 Prozent des Pferdes. 2008 wurden dann die Zuchtrechte an Big Brown an die Three Chimneys Farm verkauft. Dafür erhielt die IEAH 60 Millionen Dollar gutgeschrieben. 2008 war Big Brown nach langer Zeit der Favorit auf die Triple Crown – die dreifache Krone. Dafür muss ein Pferd in drei Rennen innerhalb von fünf Wochen auf unterschiedlichen Distanzen das Rennen gewinnen. Big Brown war Anfang Mai siegreich beim berühmten Kentucky Derby und Mitte Mai konnte er das Preakness Stakes mit zehn Längen für sich entschieden. Beim entscheidenden Rennen, dem Belmont Stakes in New York wurde er jedoch nur Letzter. Big Brown stammt väterlicher- und mütterlicherseits von Northern Dancer ab.



Fusaichi Pegasus
64 Millionen $
Vollblut
Rennpferd

1998 kaufte der japanische Unternehmer Fusao Sekiguchi FuPeg für 4 Millionen Dollar. Sein Name ist eine Kombination aus dem Namen seines Besitzers und dem japanischen Wort „ichi“, was so viel wie Nummer eins bedeutet. Das Rennpferd stammt in direkter Linie von Mr. Prospector ab, der eines der erfolgreichsten Pferde des amerikanischen Rennsportes war. Nach seiner aktiven Karriere, in der er unter anderem das Kentucky Derby gewinnen konnte, wurde er im Jahr 2000 an den irischen Rennpferdezüchter Coolmore Stud für 64 Millionen Dollar verkauft. Einer seiner Nachkommen ist Ruler on Ice, der Gewinner des Belmont Stakes 2011. Weitere erfolgreiche Nachkommen sind die Rennpferde Bandini und Haradasun, die beide verschiedene Grad 1 Derbys für sich entschieden konnten. Mit Grad 1 Rennen werden Derbys bezeichnet, bei denen nur die besten Rennpferde an den Start gehen.