Diesen Artikel zu schreiben war nicht ganz einfach, da bei manchen dieser Lebensmittel die Preise von Saison zu Saison variieren. Aber wir haben viel recherchiert und die Durchschnittspreise angenommen, alle Preise gelten für ein Kilogramm. Und hier sind sie, die 10 teuersten Lebensmittel der Welt:
Fugu
Preis: 500 € pro Kilogramm
Fugu ist eine japanische Spezialität, die aus dem Muskelfleisch von Kugelfischen besteht. In einer besonderen Zubereitungstechnik werden die durch das darin enthaltene Tetrodotoxin hochgiftigen Körperteile wie Darm, Rogen, Leber und je nach Kugelfischart auch die Haut vorsichtig entfernt und nur das meist ungiftige Muskelfleisch verwendet. Daher muss heute in Japan jeder, der mit Fang, Handel oder Zubereitung zu tun hat, eine spezielle Lizenz besitzen. Für die Zubereitungslizenz muss der Koch zwei Jahre in einem Fugurestaurant gearbeitet haben und muss dann eine Prüfung ablegen. In der Schweiz ist die Lebensmittelgewinnung verboten, was bedeutet, dass Fugu nur für den privaten Konsum importiert werden darf. Heute können allerdings mithilfe einer besonderen Diät auch ungiftige Kugelfische herangezogen werden, da die Fische das Gift nicht selbst herstellen, sondern seine Bestandteile mit ihrer Nahrung aufnehmen. Der Preis für diese Spezialität: bis zu 500 € pro Kilogramm.
Black Ivory Kaffee
Preis: 1.100 € pro Kilogramm
Diese Delikatesse ist etwas ganz Besonderes, vor allem muss man zuerst mal auf solch eine Idee kommen. Es handelt sich hierbei um Kaffee, der direkt aus dem Verdauungstrakt von Elefanten kommt. „Black Ivory Coffee“ ist deshalb so teuer, weil die Kaffeebohnen zuerst von Elefanten in Thailand gegessen werden und dann wieder ausgeschieden werden. Anschließend muss jede Bohne einzeln in Handarbeit gereinigt werden. Durch die Verdauung sollen Enzyme im Elefantenmagen freigesetzt werden, die alle Bitterstoffe in den Kaffeebohnen verschwinden lassen. Der Kaffee wird erst kurz bevor man ihn trinkt gemahlen und sollte bei genau 93 Grad Celsius aufgebrüht werden. Dieser Kaffee ist der exklusivste und teuerste Kaffee der Welt, der Preis 1.100 € pro Kilo.
Matsutake-Pilze
Preis: 2.000 € pro Kilogramm
Matsutake heißen die in Japan begehrtesten Wildpilze aus der Familie der Ritterlingsverwandten (Tricholomataceae). Schon seit mindestens 1000 Jahren ist er eine bedeutende Zutat der Japanischen Küche. In Japan gibt es noch die Tradition, jemandem seine Wertschätzung durch ein Pilzgeschenk zu zeigen. Und der Matsutake gilt als besonders ehrenhafte Gabe. Der Matsutake ist rar und schwer zu finden, daher hat er einen hohen Marktpreis. Da die japanischen Vorkommen in den letzten 50 Jahren stark zurückgegangen sind, wurden die Pilze entsprechend teurer. Die Jahresernte in Japan beträgt zurzeit weniger als 1000 Tonnen. Es werden aus China und Korea Matsutake importiert. Auch aus den USA (Oregon) werden die Pilze importiert. Die höchsten Marktpreise erzielen – abhängig von Qualität, Jahreszeit und Herkunft – in der Regel die japanischen Pilze, manchmal bis zu 2000 € je Kilogramm. Im Vergleich dazu kostet Importware im Durchschnitt etwa 90 € je Kilogramm. Die besten Pilze (Handelsklasse 1) sind Pilze, die noch nicht aufgeschirmt sind.
Safran
Preis: 4.000 € pro Kilogramm
Der Safran ist eine Krokus-Art, die im Herbst violett blüht. Aus den Stempeln ihrer Blüten wird das ebenfalls Safran genannte Gewürz gewonnen. Angebaut wird Safran in Afghanistan, Iran, in Kaschmir und in Europa, dort vor allem im Mittelmeerraum. Pro Jahr werden ungefähr 200 Tonnen Safran produziert. Wenn man nach Produktionsmengen beurteilt, so steht der Iran mit ca. 170 bis 180 Tonnen jährlich an erster Stelle. Dies macht bis zu 91 % des Marktanteils aus. Safran schmeckt bitter-herb-scharf, was bei normaler Dosierung – anders als der typische Duft – nicht zum Tragen kommt. Er enthält Carotinoide, vor allem Crocin, sodass sich mit Safran gewürzte Gerichte intensiv goldgelb färben. Weiter enthält er den Bitterstoff Safranbitter, aus dem sich beim Trocknen teilweise der für das Safranaroma verantwortliche Aldehyd Safranal bildet. Weitere Aromastoffe sind unter anderem Isophorone. In Europa bekannte Gerichte, die Safran enthalten, sind Bouillabaisse, Risotto alla milanese, schwedische Lussekatter (ein Süßgebäck) und Paella. Im Iran werden besonders Reisgerichte gerne mit Safran verfeinert. Um ein Kilogramm von ihnen zu gewinnen, benötigt man etwa 150.000 bis 200.000 Blüten aus einer Anbaufläche von ca. 1000 Quadratmetern; die Ernte ist reine Handarbeit, ein Pflücker schafft 60 bis 80 Gramm am Tag. Hinzu kommt, dass Safran nur einmal pro Jahr im Herbst (und das nur für etwa zwei Wochen) blüht. Deshalb zählt Safran mit bis zu 4.000 pro Kilogramm zu den teuersten Gewürzen der Welt.
Aceto balsamico
Preis: 4.500 € pro Kilogramm
Aceto balsamico oder Balsamessig ist ein Essig aus der italienischen Provinz Modena oder der Region Emilia-Romagna. Er zeichnet sich durch eine dunkelbraune Farbe und einen süßsauren Geschmack aus. Er wird ohne Balsampflanzen hergestellt, der Name verweist auf den wohlriechenden Charakter (Balsam bedeutet „Wohlgeruch“) dieses Essigs. Bei Balsamessig ist zwischen dem nach althergebrachter Art hergestellten „Aceto Balsamico Tradizionale di Modena“ und dem Massenprodukt „Aceto Balsamico di Modena“ zu unterscheiden. Der Aceto Balsamico Tradizionale darf nur aus dem eingekochten Most weißer Trauben – überwiegend der Sorten Trebbiano und Sauvignon – hergestellt werden. Es werden keine Konservierungs- oder Farbstoffe hinzugefügt. Aceto Balsamico Tradizionale muss mindestens 15 Jahre lang reifen; nach mindestens 25 Jahren Fassreifung darf er die Bezeichnung „extra vecchio“ tragen. Der ABT ist ein rares und streng überwachtes Produkt. Der Preis für einen Aceto Balsamico Tradizionale „Millesimato Ginepro“ 4.500 €.
Beluga Kaviar
Preis: 5.000 € pro Kilogramm
Kaviar ist gereinigter und gesalzener Rogen (Eier, auch: Korn/Perle) von verschiedenen Stör-Arten, die hauptsächlich im Schwarzen Meer, Asowschen Meer, Nordpolarmeer und Kaspischen Meer gefangen wurden. Die häufigsten Arten sind der Sterlet, Acipenser ruthenus als die kleinste Art, der sibirische Stör A. baerii, der russische Stör A. gueldenstaedtii und der Beluga Huso huso, die größte Störart. Kaviar wird gelegentlich auch „Schwarzes Gold“ genannt. Kaviar wurde bislang meistens durch Schlachtung der Störe gewonnen, da nur unreife (Eier, auch: Korn/Perle) stabil genug waren, um die gründliche Reinigung von Gonadengewebe und die Salzung zu überstehen. Nach einem Patent des Alfred Wegener Institutes für Polar und Meeresforschung ist es nun möglich hochwertigen Kaviar/Caviar aus abgestreiften Eiern herzustellen, ohne dass die Störe getötet werden. Beluga stammt vom Europäischen Hausen, der auch Belugastör genannt wird. Er gilt als der feinste und teuerste der Kaviararten. Außerdem ist er mit 3,5 mm Durchmesser der größte. Die Eier sind hellgrau bis anthrazitfarben und mit einer sehr dünnen Haut versehen.
Blauflossenthunfisch
Preis: 6.306 € pro Kilogramm
Der Blauflossen-Thunfisch, ist eine Thunfischart und ein bedeutender Speisefisch. Mit einer Maximallänge von 4,5 Metern und einem Maximalgewicht von über 650 Kilogramm ist er einer der größten Knochenfische. Blaufossen-Thunfische werden für gewöhnlich drei Meter lang und erreichen mit einem Alter von 15 Jahren ein Gewicht von 300 Kilogramm. Der größte gefangene Fisch war 4,58 Meter groß und der schwerste Fisch hatte ein Gewicht von 684 Kilogramm. Der Blauflossen-Thunfisch ist ein bedeutender Speisefisch. Er hat tiefdunkelrotes Fleisch, das beim Erhitzen auch dunkel bleibt. Zuerst wurden in Japan Thunfische auch lebend gefangen und in Käfigen vor der Küste gemästet, so dass sie fetter (und wertvoller) werden. Diese Methode ist mittlerweile weit verbreitet und unter dem Namen „Thunfischfarm“ bekannt. In Japan werden diese Fische zu Sushi verarbeitet. Im Januar 2013 wurde auf dem Tsukiji-Fischmarkt in Tokio ein 222 Kilogramm schwerer Blauflossenthunfisch für umgerechnet 1,4 Millionen Euro versteigert, den Zuschlag erhielt der INhaber einen Sushi-Kette. Der Preis pro Kilogramm liegt damit bei 6.306 €.
Weißer Trüffel
Preis: 9.000 € pro Kilogramm
Der weiße Trüffel steht auf Platz 3 der teuersten Lebensmittel: ein Kilogramm weiße Trüffeln kostet bis zu 9.000 Euro, in Japan bis 15.000 Euro. Der Preis der weißen Trüffel variiert stark. Zum einen ist dies abhängig vom Vorkommen und der Nachfrage. Je nach Witterung und Klima gibt es „bessere“ und „schlechtere“ Trüffeljahre. Die Größe und die Form der Trüffeln hat ebenfalls Einfluss auf den Preis: Eine runde Trüffel besitzt im Verhältnis zum Volumen weniger Oberfläche als eine anders geformte. Eine „normale Portion“ Trüffel für zwei Personen (ca. 20–25 Gramm) kostet ca. 40–60 Euro. Bei einer Trüffelversteigerung in Grinzane Cavour im Piemont ersteigerte ein Käufer aus Hongkong im November 2006 drei Trüffeln mit einem Gesamtgewicht von 1,5 Kilogramm zu einem Preis von 125.000 Euro. Die Auktion für einen wohltätigen Zweck findet alljährlich in der Nähe von Alba statt. Bei der Auktion 2007 wurden ebenfalls von einem Bieter aus Hongkong für eine 750 Gramm schwere weiße Trüffel 143.000 Euro geboten – 190,67 Euro pro Gramm der Delikatesse. Die weltweit größten Trüffellieferanten sind Frankreich und Neuseeland.
Kaviar vom weißen Stör
Preis: 25.000 € pro Kilogramm
Es gibt weltweit 27 Störarten. Die größten von ihnen werden bis zu 8 Meter lang und wiegen bis zu über einer Tonne, sie können bis zu 120 Jahre alt werden. Bis die Störe erntereif sind, muss man 8-12 Jahre warten, erst dann gibt es den begehrten Kaviar. Der Kaviar vom weißen Stör ist das seltenste und eines der teuersten Lebensmittel der Welt. Ein Kilogramm dieser Delikatesse kostet ab 25.000 Euro. Weltweit werden pro Jahr nur 8 Kilogramm davon weltweit produziert. Das hängt damit zusammen, dass dieser weiße Kaviar nur von Albinostören produziert werden kann, die eine Genmutation haben. Die Schwierigkeit liegt darin, erst einmal Paare dieses Albinofisches zu finden und aufzuziehen. Nur 8 Hersteller weltweit sind überhaupt in der Lage dieses seltene Luxusgut zu produzieren.
Tee aus Panda-Kot
Preis: 54.000 € pro Kilogramm
Ein chinesischer Unternehmer hat ein Geheimrezept für den absoluten Tee entdeckt: Panda-Kot. Die Ausscheidungen der seltenen Tiere werden als Dünger angwandt und sollen das Wachstum einer besonders wertvollen Teesorte fördern. Laut des Erfinders dieses Tees, produzieren die Pandas extrem nährstoffreichen Kot, der jedem anderen Dünger überlegen sei. Der Tee soll angeblich beim abnehmen helfen und vor schädlicher Strahlung schützen. Damit schafft es der Tee aus Panda-Kot zum Spitzenreiter in unserer Hitliste. Der Preis für ein Kilogramm dieses seltenen Tees: 54.000 Euro.