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Die 10 schlimmsten Horrorfilme aller Zeiten

Das Filmgenre des Horrors ist das älteste und beständigste überhaupt und bis heute lieben wir es, uns zu gruseln und zu fürchten. Es sind diese unerwarteten Momente, von denen man überrascht wird und denen es gelingt eine gewisse Authentizität zu vermitteln, auch wenn es oft weit entfernt von der Realität ist. Es spielt dabei auch überhaupt keine Rolle, wie alt die Horrorschocker sind, denn sie haben alle eines gemeinsam: Sie sind unterhaltend, machen nachdenklich, wirken psychoanalytisch und fesseln uns manchmal tagelang. Wir haben versucht, die Top 10 Liste, der schlimmsten Horrorfilme aufzustellen.  Die Reihenfolge ist subjektiv, denn so mancher würde vielleicht auch der von uns genannten Nummer acht, die eins zuordnen. Denn sie sind einfach alle horrormäßig gut!

10
Rosemary’s Baby

Ein Kultklassiker und auch der jungen Generation nicht fremd. Beruhend auf einen Roman von Polanski lieferte der amerikanische Bestsellerautor Ira Levin die Vorlage zu diesem. Ort des Geschehens ist New York, wo Rosemary und ihr Mann in Bramford House eine riesige Altbauwohnung beziehen. Bramford House beherbergt eine finstere Geschichte, aber dem nicht genug, denn die so überaus herzlichen Nachbarn, die Castevets erweisen sich als ziemlich nervtötend und merkwürdig. Rosemary (Mia Farrow) ist schwanger und in einem Albtraum erscheint ihr Satan, als der Vater ihres Kindes. Verwirrend und außergewöhnlich verstörend entwickelt sich die Story, denn Polanski überlässt das Geschehen fast vollständig dem Zuschauer. Rosemary hegt Zweifel gegenüber ihrem Ehemann und den Nachbarn, die in der Tat an subtilen Momenten kaum zu übertreffen sind. Sie weiß nicht, wessen Kind sie erwartet, ist es von Satan gezeugt oder ist es gar Satan selbst. Von derartigen Selbstzweifeln überhäuft, erscheint Rosemary fast schon verrückt. Dennoch bleibt es dem Zuschauer bis zum Schluss selbst überlassen, wer sich letztendlich in der Wiege befindet. Es bleibt eine Wiege der Ungewissheit. Ein psychoanalytischer Thriller im Paranoiastil, umrahmt von okkulten Mächten und Vertrauensmissbräuchen und dabei unterstützt von hypnotischer Musik und einer guten Besetzung.


9
Es

Stephen King, der Altmeister des psychoanalytischen Horrors hat mit „Es“ eine Figur geschaffen, die nicht nur Schrecken vermittelt, sondern auch gleichzeitig die Tiefen und Abgründe der Gesellschaft mit bezeichnet. Horror, einmal anders. Denn analytisch betrachtet begegnet uns „Es“ täglich. Eine Kreatur ohne Gesicht, in der Gestalt eines Clowns mit bunten Luftballons, wird zum Schrecken einer Kleinstadt. Bevorzugt sucht sich „Es“, das sogenannte„Etwas“, Kinder, die vorbelastet sind, durch körperliche, seelische und soziale Defizite und so trifft „Es“ bereits 30 Jahren vor dem Handlungsgeschehen auf die sechs Freunde. Es sind alles Außenseiter und vorbelastet. Kinder, dies sich ständig zur Wehr setzen mussten, gegen alltägliche, hässliche Kampagnen von anderen Altersgenossen. Angreifbar aber eine Einheit bildend, gelang es damals, diesem selbst ernannten „Klub der Verlierer“ sich gegen „Es“ zu wehren.Nun erwachsen geworden und einer Karriere unterzogen, müssen sie sich erneut der Prüfung stellen und das Böse bekämpfen, denn in der Kleinstadt wurden vier Kinder getötet, genau auf die Art, die ihnen sehr bekannt vorkommt. Exzellenter, unblutiger Horror auf einer Ebene, die einen erschauern lässt und genügend Spielraum für grausige Überraschungen schafft. Boshafter Horror, der nachdenklich macht, durch „Etwas“ was aus Abwasserkanälen kommt und bunte Luftballons trägt.


8
The Others

In dem Psychothriller „The Others“ brilliert Nicole Kidman in einem Mysterium, was lange Zeit dem Zuschauer verschlossen bleibt, ihn aber dennoch in eine furchterregende Stimmung versetzt. Eine gut durchdachte Story schafft eine Atmosphäre, die packend, zweifelnd, undurchsichtig und nicht greifbar ist. „The Others“ kommt vollständig ohne Effekte, Bösewichte oder andere Schreckensfiguren aus und genau das ruft einen bisher nicht gekannten Grusel und Schauer hervor, der sich einfach nicht erklären lässt. Ort des Geschehens ist ein abgelegener viktorianischer Landsitz in England, welchen Grace (Nicole Kidmann) und ihre Kinder Anne und Nicolas im Jahre 1945 bewohnen. Die Räume sind alle verdunkelt und es gibt nur Kerzenlicht, denn die Kinder leiden unter einer mysteriösen Lichtallergie. Die Hausherrin Grace ist streng und erlaubt auch keinen Lärm. Viele Gründe, die das bisherige Hauspersonal abschreckte und es vertrieb. So nicht das neue Hauspersonal, welches sehr sorgfältig und mit großem Einsatz seine Arbeit verrichtet. Es ist ein langsames, schleichendes Grauen und es kommt unaufhörlich. Die dunklen Räume, das merkwürdige Hauspersonal, Stimmen die einen durchdringen, Geister, die plötzlich auftauchen und sich nicht zuordnen lassen. All das schafft eine Spannung der Extraklasse und lässt einen so schnell nicht mehr los. Das Ende ist grandios und für viele kommt es völlig unerwartet.


7
Blair Witch Project

Das im Jahr 1999 entstandene Project gehört zu den sogenannten „ Found Footage“ Filmen, so viel bedeutend, wie „gefundenes Material“ und sorgte zu Zeiten der Veröffentlichung für viel Aufsehen. Zugegeben, diese Art von Film muss man mögen, denn allein die wacklige Kameraführung ist befremdlich. Dennoch war und ist das Blair Witch Project von großem Erfolg gekrönt und legte den Grundstein für weitere Filme in diesem Genre, die äußerst beliebt sind. Das faszinierende an dieser Art von Film ist die Authentizität, welche vermittelt wird. Die Vorstellung darüber, dass es wirklich geschehen ist. Und so verlief auch die ursprüngliche Marketingstrategie der Filmemacher. Die Story ist identisch und löste Unbehagen aus, denn das Verschwinden der Studenten im Jahre 1994 stand im Zusammenhang mit den Aufnahmen in den Wäldern von Burketsville und ließ auf Zusammenhänge schließen, die den Tatsachen entsprachen. Drei Studenten begleiteten das Blair Witch Project und wollten anhand von Videos die Geschichte der Hexen von Blair öffentlich machen. Die Studenten verschwanden allerdings und zurückblieben Videoaufnahmen, die Aufschluss über die letzen Tage vor dem Verschwinden der Studenten gaben. Aufgrund ihrer Grausamkeit wurden diese Aufnahmen vorerst der Öffentlichkeit entzogen. Kurze Zeit später tauchten die Videobänder auf und wurden zu einem der größten Erfolge im Horrorfilmgeschehen.


6
Grave Encounters

Ein Horrorfilm,wie er im Buches steht und ganz bestimmt nur für die Personengruppen geeignet, welche auf der Suche nach dem ultimativen Kick sind, um sich mal so richtig durchgruseln zu lassen. Nach dem Vorbild des Blair Witch Projektes, erlebt man auch hier Horror im „Found Footage Stil“, welcher 2012 in die Kinos gelangte und schon nach kurzer Zeit großen Erfolg hatte. 80 Minuten Dauergrusel sind garantiert und der Adrenalinspiegel steigt, wenn die 5-köpfige Crew mit den Dreharbeiten ihrer Reality-Show beginnt, um vor Ort nach Übersinnlichem zu suchen. Der Drehort ist eine verlassene und verfluchte Psychiatrie, welche nur von einem Hausmeister überwacht wird. Eigentlich möchte das Team nur schnell ein paar gruslige Szenen abdrehen und einige Momentaufnahmen festhalten. So gedacht, aber hier kommt alles anders. Im Interview mit dem Hausmeister erfahren sie von einem Arzt, der an seinen Patienten grausige Operationen durchführte und die Insassen diesen zu einem späteren Zeitpunkt töteten. Als sich das Team nach Sonnenuntergang vom Hausmeister in der Psychiatrie einsperren ließ, bekommen sie das Übersinnliche zu spüren, wonach sie gesucht haben und der Zuschauer auch. Ein Schockmoment jagt den Nächsten und ständig denkt man etwas passiert. Das Haus lässt keinen mehr los, nur dem Zuschauer gelingt es, sich per Ausschaltknopf zu lösen.


5
Nightmare

Kulthorror im Slasher-Stil mit dem unvergesslichen Freddy Krüger, verkörpert in allen sieben Teilen von Robert Englund. Eine Fortsetzung jagt die Nächste und davon sind die meisten echte Gruselschocker. Nicht nur Teenies waren begeistert, die Eltern saßen gleich mit dabei und ließen sich schocken. 1984 trat Freddy Krüger seine Reise als blutiger Rächer in „Mörderische Träume“ an und seit dem klang aus allen Ecken der auf ihn gebildete Vers:„Eins, zwei, drei, Freddy kommt vorbei…! Zuletzt gab es 2010 mit Nigtmare Elmestreet ein Remake des ersten Teils. An Grausamkeiten waren die Racheakte von Freddy kaum zu überbieten. Er schlich sich auf mysteriöse Weise in die Zimmer der Teenager und tötete ohne Vorwarnung, sowie die Kinder sich in den Schlaf begaben. Nur denen, welche ihre Handlungen in ihren Träumen kontrollieren konnten, gelang es Freddy aufzuhalten. Seine Fähigkeiten der Wandlungen mit illusionären Elementen machten ihn zu einem unfairen Gegner. Angst, Schrecken und unvorhergesehene Momente sind garantiert. Oft stockt der Atem vor Entsetzen und Ekel.


4
Chucky, die Mörderpuppe

Ein umstrittener Horrorfilm aus den 80 er Jahren, der ganz bestimmt seinem Ruf über vorherrschende Gewalt und Töten gerecht wird. Nicht umsonst ist dieser Horrorstreifen vehement mit FSK 18 vermerkt worden. Die Story ist auch in der Tat alles andere als harmlos. Eine fast lebensechte Puppe in Gestalt eines Kindes mordet und metzelt was das Zeug hergibt. Beängstigend und düster beginnt der Streifen, als ein Serienkiller bei einer Schießerei sein Leben aushaucht und durch Voodozauber seine Seele auf eine Puppe überträgt. Als diese besagte Puppe dann auch noch bei Andy, einem geistig behinderten Kind, als Geschenk auf dem Tisch liegt, ist dies der Beginn einer grauenvollen Mordserie. Der Zuschauer wird in einem solchen Tempo mitgerissen, dass er kaum Luft zu holen vermag. An Grausamkeiten kaum zu überbieten, ist es aber dennoch eine einmalige Story, die so nie wieder umgesetzt wurde. Spannungsgeladene Handlung untermauert von nervenzerreißenden Klängen der Hintergrundmusik. Ein bedrohliches Flair, was letztendlich Horror ausmacht, aber nicht unbedingt für schwache Nerven geeignet ist.


3
Alien-das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt

Science Fiction/Horror von großem Wert aus dem Jahr 1975 und man mag es fast nicht glauben, dass dieser Film ein derartiges Alter vorzuweisen hat. Kaum einem Film dieses Genres, ist es so exzellent gelungen Spezialeffekte gekonnt und detailliert einzusetzen mit einer technischen Vollkommenheit, die Bewunderung auslöst. Eine vollständig, gut durchdachte Story, eigentlich schon fast ein Meisterwerk, denn dafür spricht auch die Zeitlosigkeit dieses grusligen Spektakels. Die Geschichte und der Ort des Geschehens sind natürlich sciensefictiongetreu dem Jahr 2122 zugeordnet und ein Weltraumfrachter beherbergt die skurrilen Figuren des Geschehens. Insgesamt sechs Teile sind seit der Gründung entstanden und immer war es ein beklemmender Überlebenskampf gegen ikonische Killer. Wesen der 3.Art, welche überaus gefährlich sind, beherrschen das Umfeld und löschen sämtliche Besatzungsmitglieder aus, bis auf Eine und dabei gehen sie auch noch intelligent vor. Egal welcher Streifen, jeder schafft eine außerirdische Stimmung, wirkt bedrohlich und außergewöhnlich. Es ist die spannendste Hetzjagd in der Kinogeschichte.


2
Psycho

Jeder hat seine dunkle Phase im Leben und spätestens bei dem Thriller „Psycho“ hat man sie erreicht. Ein geniales Filmwerk aus dem Jahr 1960 a la Hitchcock und ein Meilenstein in der Filmgeschichte. Wer kennt sie nicht, die Duschszene, brutal, blutig und unvorhersehbar. Ein smarter Motelbesitzer entpuppt sich als Psychopath und lebt mit seiner Mutter in strittigen Verhältnissen, die nicht nur ihr zum Verhängnis werden. Hitchcock wählte für seinen Film gezielt unbekannte Schauspieler und setzte außerdem ungewöhnliche Mittel ein, welche auch auf Kritik stießen. Niemand wollte sich aufgrund der nicht gekannten Brutalität an diesem Werk beteiligen. So finanziert Hitchcock mit seiner eigenen Produktionsfirma und traf mit der Wahl auf den Schauspieler Anthony Perkins ins Schwarze. Perkins, alias Norman Bates verkörpert seine Rolle exzellent und stellt einen Serienmörder der Superlative dar. Gnadenlos brutal und nicht nur ein Klassiker des amerikanischen Kinos. Damals, wie heute ein Schocker und der Grundstein für weitere Thriller und Horrorfilme. Ein romantisch, fast schon kitschiger Beginn führt zu späterem Herzklopfen mit Gänsehaut, begleitet von einem Soundtrack, der unter die Haut geht.


1
Der Exorzist

Grausiger Horror erreicht die amerikanischen Kinos im Jahr 1973. Der Exorzist ist der wohl bekannteste und größte Schocker aller Zeiten. Niemand kam daran vorbei und sollte man heute die Entscheidung treffen, ihn wiederholt zu sehen, ist es von Vorteil im Besitz einer guten mentalen Verfassung zu sein. Basierend auf dem Roman von William Peter Blatty wurde der Exorzist zu einem der größten Filmerfolge zu Beginn der 70 er Jahre. Die Story ist inhaltlich anspruchsvoll und bis in das letzte Detail ungeschönt ausstaffiert. Der Trick der Filmemacher bei diesem Thema ein großes Publikum an den Exorzismus in dieser Form heranzuführen war ganz einfach, denn er sprach die Gläubigen und gleichermaßen die Ungläubigen an. Die Mutter des betroffenen Kindes ist Atheistin und zusätzlich eine berühmte Schauspielerin. Regan, die Tochter, ist 12 Jahre alt und zeigt ein auffälliges, affiniertes Verhalten. Aus dem süßen, braven Mädchen entwickelt sich immer mehr eine grausame Gestalt. Ein fratzenschneidendes Etwas, viele erschreckende Momente bis hin zur Ungläubigkeit über das Geschehene führen bei so manchem zu Albträumen in der Nacht. Die Mutter ist dem widerwärtigen Verhalten ihrer Tochter nicht mehr gewachsen. Medizinische und psychiatrische Hilfe versagt. Der Verdacht, dass das Kind vom Teufel besessen ist, rückt immer näher. Es beginnt ein Kampf zwischen Gut und Böse, teilweise geschmacklos, brutal und erschreckend. Es gab Gerüchte, dass die Menschen während des Films den Saal verließen, um sich zu übergeben, aber kurze Zeit darauf wieder ihren Platz einnahmen, um nichts zu verpassen. Ob an diesen Gerüchten wirklich was dran ist, wer weiß. Aber auch 30 Jahre nach seiner Uraufführung schockt der Film nach wie vor und man kann mit Recht behaupten, es ist einer der grausigsten Horrorfilme aller Zeiten, wenn nicht sogar der schlimmste überhaupt.