Das Internet durchdringt seit vielen Jahren das Leben der Menschen und stellt es auf den Kopf. Für viele ist das Netz daher immer noch „Neuland“, vor allem seit der Etablierung des Web 2.0. Denn dieses birgt zahlreiche Fallstricke, so dass nicht wenige User immer wieder in peinliche Fettnäpfchen treten. Die zehn peinlichsten Pannen im Netz.
1. Photoshop bitte nur mit Fingerspitzengefühl einsetzen
Viele Menschen nutzen das Netz als Medium, um sich ins möglichst beste Licht zu rücken. Vor allem die sozialen Netzwerke verführen dazu. Schöne Bilder werten das eigene Ansehen deutlich auf. Da liegt die Nutzung von Programmen wie Photoshop nahe. Allerdings sollten diese Programme nur mit einem gewissen Fingerspitzengefühl genutzt werden. Denn zumeist kennt man sich auch im Real Life. Plötzlich gewachsene körperliche Vorzüge im Bild können daher schnell sehr peinlich werden.
2. Der Absender der Mail ist unbekannt? Besser den Link nicht anklicken
Der Klassiker – die Phishing-Mail. In diesen werden den Empfängern verlockende Angebote unterbreitet, sollten sie auf den angehängten Link klicken. Schlimmstenfalls wird nach dem Anklicken des Links in der Mail ein versteckter Virus oder Trojaner übertragen. Der Zugriff von Dritten auf sensible Daten wird damit zu einem Kinderspiel. Obwohl man annehmen sollte, dass inzwischen niemand mehr glaubt, er sei der 1000 User und habe deshalb ein Auto gewonnen, werden diese Links immer noch sehr häufig angeklickt. Nicht nur Privatpersonen, auch Unternehmen manövrieren sich damit schnell in problematische Situationen. IT-Experte Sentinel rät seinen Kunden nach wie zur Vorsicht und sensibilisiert immer wieder auf das Thema Phishing-Mails.
3. Angebote im Netz einfach auslaufen lassen
Auch Unternehmen nutzen die Möglichkeiten der neuen Medien gern, schließlich lässt sich damit eine hohe Zielgruppe erreichen. Etwa mit besonderen Angeboten, die nur über das Internet genutzt werden. Allerdings sollte man auch ans Aufräumen denken. Wie das Unternehmen „Heinz“, das über einen QR-Code auf seinen Flaschen eine Marketing-Kampagne durchführte und danach einfach auslaufen ließ. Ein Fehler, wie sich zeigte. Ein Kunde nutzte nach der Kampagne den QR-Code und stieß daraufhin auf eine Webseite mit – naja – sehr pikanten Angeboten. Peinlich für Heinz, Werbung für die andere Webseite.
4. Den Mitarbeitern ist langweilig? Shitstorm on the way!
Unglückliche Werbeaktionen gab es schon immer. Doch das Internet gibt den Kunden die Möglichkeit, schnell und massiv auf Entgleisungen von Unternehmen zu reagieren. Schnell ist ein Shitstorm geboren, wie die legendäre Beschwerdewelle gegen Schlecker. Das Unternehmen reagierte auf die Kritik an einem Slogan mit den Worten, dass es sich an den typischen Kunden mit niedrigem und mittlerem Bildungsniveau orientiere. Shitstorm on the way – zu Recht.
5. Reaktion gleich null? Böser Fehler
Gar nicht auf Beschwerden zu reagieren kann noch schlimmer sein, wie etwa das Beispiel des legendären „Hell Dell“ zeigt. Dies ignorierte die Beschwerden eines Nutzers, woraufhin sich zahlreiche Leidensgenossen anschlossen. Wer also etwas mehr Arbeit haben möchte, sollte seinen Social-Media-Manager rechtzeitig in den Urlaub schicken. Besser wäre es allerdings zu reagieren wie Pril. Nach einem Shitstorm über eine unglückliche Umfrage brachte das Unternehmen eine Sonderkollektion namens „Rage Guy“ auf den Markt und alle hatten etwas zu lachen.
6. Texte genau lesen vor dem Abschicken
Programme zur automatischen Korrektur von Textnachrichten sind einfach praktisch. Gerade wenn man es eilig hat. Doch wer diese Programme nutzt, sollte die Nachrichten vor dem Abschicken genau lesen, denn die Programme haben oft ihren eigenen Kopf. Wer nicht genau hinschaut, kann schnell Irritationen beim Empfänger auslösen.
7. Die Bilder der Kinder
Doch nicht nur die eigenen peinlichen Bilder im Netz können später zu einem Problem werden. Eltern veröffentlichen gern die Bilder ihrer Kinder in den sozialen Netzwerken, um zu zeigen, wie stolz sie sind. Doch wer möchte schon, dass die peinlichen Bilder als Kleinkind auf dem Bärenfell oder auf dem Töpfchen immer noch im Netz kursieren, wenn man 16 Jahre alt wird? Dies mussten nun auch Eltern aus Österreich feststellen, die aus diesem Grund von ihrer eigenen Tochter verklagt wurden.
8. Peinliche Fotos veröffentlichen
Das Internet vergisst nichts. Einmal ein Bild hochgeladen, findet Tante Google alles. Besondere Fotos entwickeln sich zudem zu viralen Hits, vor allem, wenn sie besonders peinlich sind oder nackte Tatsachen zeigen. Für Freunde kann es etwa sehr lustig sein, wenn die Bilder der letzten Partynacht in den sozialen Netzwerken hochgeladen werden. Sieht das der neue Arbeitgeber, kann es sehr peinlich werden. Und sie recherchieren sehr genau nach den Onlinepräsenzen der Mitarbeiter im Netz, darauf kann man sich verlassen.
9. Multitasking? Von wegen
E-Mail, WhatsApp, Facebook, ICQ, CIA, BND, Skype, die Möglichkeiten, im Netz mit allen möglichen Menschen zu kommunizieren, ist heute sehr vielfältig. Daher haben die meisten Menschen auch mehrere Kommunikationskanäle gleichzeitig geöffnet. Allerdings leidet dabei auch oftmals die Multitasking-Fähigkeit, so dass Nachrichten nicht selten an den falschen Absender geschickt werden. Und was gibt es peinlicheres, als aus dem Nichts heiße Liebesschwüre mit dem Chef oder Arbeitskollegen auszutauschen?
10. Aufpassen, welche Bilder gepostet werden
Noch einmal zu den Bildern. Vor dem Posten witziger Nachrichten in den sozialen Medien sollte darauf geachtet werden, welche Medien verwendet werden. Viele Bilder unterliegen einem Urheberrecht und sollten daher nicht genutzt werden. Dieser Fallstrick ist zwar weniger peinlich als vielmehr rechtlich problematisch, da die Nutzung urheberrechtlich geschützter Bilder einen Rechtsstreit nach sich ziehen kann.