Die Welt ist ein wilder und wunderschöner Ort. Leider gibt es dort auch gefährliche Tiere, die Sie innerhalb von Sekunden töten können wenn Sie nicht aufpassen. So schön sie teilweise auch sind, so gefährlich sind sie. Diese Tiere sind entweder giftig, bösartig oder beides sind.
Das sind 10 tödlich Tiere, auf die Sie nicht treffen wollen, wenn Ihnen Ihr Leben wichtig ist. Das Gift der meisten dieser Tiere ist so mächtig, dass Sie nach eine Begegnung entweder tot sind oder extremste Schmerzen und Folgeschäden haben. Sie sind gewarnt.
Die Sydney-Trichternetzspinne (Atrax robustus) kommt sowohl im Stadtgebiet als auch in der Umgebung von Sydney vor. Sie gehört zu den wenigen Spinnen, die auch dem Menschen ernsthaften Schaden bis hin zum Tod zufügen können. Ihr wissenschaftlicher Name rührt daher, dass ihr eine Resistenz gegenüber vielen Insektengiften zugeschrieben wird. Die Giftwirkung geht vor allem von einem Protein namens Delta-Atracotoxin aus, das Gegenstand zahlreicher Forschungen ist – ähnlich wie das Gift anderer gefährlicher Spinnen (wie etwa Phoneutria nigriventer, der sogenannten Bananenspinne) wirkt das Gift direkt auf das Nervensystem des Menschen. Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass das Gift vor allem für Menschen und Primaten gefährlich ist, während es bei anderen Säugetieren (wie Hund und Katze) kaum Giftwirkung entfaltet.
Der toxikologisch wirksame Anteil des Giftes ist das Nervengift (Neurotoxin) „Taipoxin“, das chemisch ein Glykoprotein aus der Gruppe der Phospholipasen A2 darstellt. Zusätzlich produziert die Schlange einen die Blutgerinnung stark störenden sowie einen die roten Blutkörperchen und Muskelgewebe zerstörenden Anteil von Proteasen. Die Länge ihrer Giftzähne variiert zwischen 3,5 und 6,2 mm. Die Injektionsmenge pro Biss beträgt zwischen 44,2 mg bis 110 mg. Die bei einem Biss durchschnittlich abgesonderte Giftmenge reicht theoretisch aus, um über 230 (bei voller Giftdrüse bis zu 250) erwachsene Menschen, 250.000 Mäuse oder 150.000 Ratten zu töten.
Die brasilianische Wanderspinne ist eine der wenigen Spinnen auf der Welt, von deren Biss auch für einen gesunden erwachsenen Menschen eine lebensbedrohende Gefahr ausgehen kann. Sie ist vermutlich für die meisten tödlichen Giftunfälle durch Spinnen weltweit verantwortlich. Bücherl und Buckley beschreiben in einem Buch einen tödlichen Zwischenfall in São Sebastião/Bundesstaat São Paulo, bei dem eine Spinne zwei Kinder tötete. Eine intravenös verabreichte Giftmenge von nur 6 µg genügt, um eine 20 g schwere Maus zu töten (zum Vergleich: Das Gift der Schwarzen Witwe (Latrodectus mactans) wirkt erst ab 110 µg tödlich auf eine Maus). Da die toxikologische Empfindlichkeit des Menschen gemessen am Körpergewicht zudem noch vier- bis fünfmal höher ist als die der Maus, gilt Phoneutria als die giftigste Gattung der Welt. Im Guinness-Buch der Rekorde (Erscheinungsjahr 2007) wird sie daher als giftigste Spinne gelistet.
Hauptbestandteil des Giftes der Kugelfische ist Tetrodotoxin (TTX), das sich besonders in Haut, Leber und Eierstöcken des Fisches befindet. Tetrodotoxin verdankt seinen Namen der Familie der Kugelfische (Tetraodontoidei) und wurde erstmals 1950 aus den Ovarien eines Kugelfisches isoliert. Dieses Nervengift ist eines der stärksten bekannten, nicht proteinartigen Gifte: Die letale Dosis beträgt nur etwa 10 µg/kg Körpergewicht. Es wirkt nur auf die Körpernerven, nicht auf das Gehirn − die Opfer werden vollständig gelähmt und können sich weder bewegen noch sprechen, bleiben aber bei Bewusstsein. Sie sterben dann an durch die Lähmung bedingtem Atemstillstand und folgender Erstickung oder aber an Herzstillstand.
Alle blaugeringelte Kraken haben ein starkes Gift, das sie bei einem Biss abgeben und auch für den Menschen tödlich sein kann. Dabei handelt es sich um ein Nervengift, das Tetrodotoxin (TTX), auch unter den Namen Maculotoxin oder Tarichatoxin bekannt, welches auch einige andere Tiere besitzen. Produzent dieses Giftes ist allerdings nicht der Krake selbst, sondern Bakterien, die im Vorderdarm und den Speicheldrüsen des Kraken leben und an die Nachkommen weitergegeben werden. Das Gift wirkt relativ schnell; innerhalb von zwei Stunden nach einem Biss kommt es zu Lähmungen, vor allem in der Brustmuskulatur und dem Zwerchfell, die Folge ist ein Atemstillstand.
Die Krustenanemone gilt als eines der giftigsten Tiere der Welt. Bereits 0,00015 mg/kg ihres Giftes reichen aus, um 50% der vergifteten Lebewesen zu töten. Palythoa-Arten der Krustenanemonen verfügen über das Gift Palytoxin, eines der stärksten natürlichen Gifte. Es ist das wirksamste Gift, das nicht auf Eiweiß basiert. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um einen Fraßschutz. Bei Arbeiten im Aquarium sollten Handschuhe getragen werden. Bei Reinigungsarbeiten außerhalb des Aquariums, z. B. beim Säubern bewachsener Steine, sollte auf ausreichende Belüftung geachtet werden. Es gibt keine Inkubationszeit, das Gift wirkt sofort, sowohl als Kontaktgift als auch über Aerosole. Beschwerden äußern sich je nach Aufnahmekonzentration in Unwohlsein, Erbrechen, starken Schüttelfrost und Lähmungen des gesamten Muskelapparates. Zurzeit gibt es kein Gegengift. Jeder Meerwasseraquarianer sollte beim Umgang mit Palythoa-Arten sehr vorsichtig sein.
Das Gift der Königskobra ist im Wesentlichen neurotoxisch, hat aber auch blutgefäßzerstörende Komponenten. Aufgrund der großen Giftmenge ist der Biss für den Menschen häufig tödlich. Typische Symptome eines Bisses sind starke Schwellungen, die sich auf die gesamte gebissene Gliedmaße ausdehnen können und ein ohne Behandlung tödlicher Atemstillstand. Bei dokumentierten Todesfällen trat der Tod nach 20 Minuten bis 12 Stunden ein. In einem detailliert beschriebenen Fall setzte die Atmung 90 min nach dem Biss aus.
Die Nesselgifte der Würfelquallen gehören zu den stärksten Giften im Tierreich. Sie dienen dem Beutefang und der Verteidigung gegen Feinde. Das Gift der Nesselkapseln von etwa 1,2 m Tentakellänge von Chironex fleckeri bewirkt, wenn ein Kind mit diesen in Berührung kommt, den Tod innerhalb weniger Minuten. Die Länge eines einzigen Tentakels eines erwachsenen Chironex fleckeri kann bis zu 3 m erreichen. Ein adultes Exemplar besitzt bis zu 60 Tentakeln; das ergibt eine theoretische Gesamttentakellänge von 180 m. Das Gift eines einzigen Exemplars von Chironex fleckeri könnte somit theoretisch über 100 Menschen töten. Nach anderen Quellen haben sechs bis acht Meter Tentakel genügend Gift, um einen Menschen zu töten. Eine Vergiftung durch das Nesselgift einer anderen Gruppe von Würfelquallen („Irukandji-Gruppe“) löst das äußerst schmerzhafte Irukandji-Syndrom aus, das allerdings sehr selten tödlich verläuft. Bisher sind die Gifte und deren Strukturen kaum aufgeklärt, klar ist nur, dass diese aus Proteinen bestehen.
Pfeilgiftfrösche sondern über ihre Haut basische Alkaloide ab, von denen etwa 200 Varianten bekannt sind (beispielsweise Pumiliotoxin bei Dendrobates, Batrachotoxin bei Phyllobates). Batrachotoxin wirkt auf das Nervensystem. Es verhindert die Inaktivierung der Natriumkanäle und ist damit ein sogenanntes Krampfgift. Es treten Muskel- und damit auch Atemlähmungen auf, die in schweren Fällen beim Menschen zum Tod nach etwa 20 Minuten führen können. Das Gift dringt durch kleine Verletzungen oder Hautporen in den Blutkreislauf ein. Die Pfeilgiftfrösche, die Batrachotoxin über ihre Haut abgeben, gehören zu den giftigsten Tieren der Welt. Gemäß LD-50 ist schon eine Giftmenge von 0,002 mg/kg für das Opfer tödlich.
Die Steinfische (Synanceiidae) sind eine Familie von Meeresfischen aus der Ordnung der Barschartigen (Perciformes). Sie sind vor allem dadurch bekannt, dass einige ihrer Arten zu den giftigsten Fischen überhaupt gehören. Das in den Rückenflossenstacheln sitzende Gift ist extrem schmerzhaft und kann auch für den Menschen tödlich sein. Sie leben im tropischen Indopazifik und im Roten Meer.