Google hat mit seiner Erweiterung Street View für die den hauseigenen Kartendienst Maps eine riesige Welle angestoßen. Die Befürworter der mobilen Straßenzugserfassung sehen in dem Programm eine mehr als sinnvolle und konsequente Fortführung des klassischen Kartendiensts um den Nutzern einen möglichst guten Überblick über den gesuchten Ort zu geben. Wer einmal beispielsweise den virtuellen Timesquare in New York betrachtet hat wird dies mit Sicherheit bestätigen. Die Gegner der massiven Aufnahmen, welche während der Fahrt des Googlefahrzeuges mit der angebrachten 360° Kamera gemacht werden, sehen in der Vorgehensweise von Google einen massiven Missbrauch der Persönlichkeitsrechte sowie einen eklatanten Verstoß gegen die geltenden Datenschutzrichtlinien. Natürlich kann es immer mal wieder vorkommen, dass während einer Einsatzfahrt Personen in einer nunja unvorteilhaften Situation abgelichtet werden, allerdings stellt Google jedem, der sich auf einer Aufnahme wiedererkennt und nicht wünscht, dass er oder sie öffentlich zu sehen ist, die Möglichkeit, einen Antrag auf die Löschung zu stellen. Gesichert werden seitens Google ebenso wie sensible Daten etwa militärischer Einrichtungen oder lapidarer Nummernschilder, welche ab und an zu sehen sind, unkenntlich gemacht.

Generell werden alle Aufnahmen gesichtet und überprüft, aber es kann natürlich immer mal wieder vorkommen, dass der Software von Google ein Foto durchrutscht, auf dem eine mehr oder weniger skurrile oder gar lustige Situation abgebildet wurde. Da Google allerdings ziemlich schnell bei der Behebung solcher Fehler ist, können Fotos, die heute noch für große Lacher sorgen bereits morgen ausgetauscht worden sein. Nachfolgend sind in absteigender Reihenfolge die nach Ansicht des Verfassers mit einem Augenzwinkern besten Pannenbilder aufgeführt in der Hoffnung, Google übersieht diese bei der Bereinigung. Ansonsten gilt für alle, die Gefallen an der Thematik gefunden haben, einfach mal selbst suchen.

Geheimnisse vor Google? Nicht mit Street View
(Mount Evans, USA)

Unzählige Reporter und Fotografen reisen über den gesamten Globus um Bilder von Prototypen oder neuen Modellen eines Autoherstellers zu erhalten um diese dann exklusiv zu präsentieren. Die Autohersteller weichen immer weiter in die Wildnis oder an abgelegene Ort um die Fahrzeuge zu testen und eventuell Werbeaufnahmen zu tätigen um den Suchern keine Motive zu gewähren. Gerade Hersteller im Premiumsegment fürchten nichts mehr als vorveröffentliche Aufnahmen.

Tja, da hat dann wohl jemand bei einem großen deutschen Sportwagenhersteller die Rechnung ohne Google gemacht. Die neusten Fahrzeuge wurde auf dem Mount Evans, dem höchsten Berg der Rocky Mountains getestet, just in dem Moment als das Street View Auto vorbeigefahren ist. Da hilft selbst das hektische Überdecken der Fahrzeuge nicht mehr viel. Vielleicht war dieses Erlebnis ja Auslöser für Punkt 7? Ansonsten kann man sich beim Anblick der Helfer durchaus vorstellen, wie die Reaktionen in den oberen Etagen des Herstellers ausgefallen sein dürfte…

Link zu Google Street View: http://goo.gl/maps/6S7pX

Tauchen in den Bergen, äh in Bergen
(Bergen, Norwegen)

Norwegen gilt dank seiner seenreichen Landschaft und des großen Küstenabschnitts zum Atlantik als prädestiniert für Taucher. Auch wenn das Wasser wesentlich kälter beispielsweise in der Südsee ist, schreckt dies Tauchexperten nicht davor ab ihrem Hobby nachzugehen. Aber man kann es natürlich auch etwas übertreiben, so zumindest in der westlich gelegenen Stadt Bergen. Aber vielleicht trifft sie der Name ihrer Stadt als passionierte Wassersportler doch zutiefst und sie demonstrieren möglicherweise für die Umbenennung in Meere…Wer weiß wer weiß. Es ändert sich jedoch nichts an der Tatsache, dass die beiden Herren eine der skurrilsten Entdeckungen in Google Street View sind. Leider ist Google die Szene auch aufgefallen, sodass der zweite Teil des Bildes, in denen die Taucher mit Harpunen Jagd auf das Auto machen nicht mehr verwendet werden.

Link zu Google Street View: http://goo.gl/maps/Oufq5

Freiluftparker im Parkhaus
(Bordeaux, Frankreich)

Wer kennt nicht das Problem, man sucht einen Parkplatz in der Stadt und findet nur einen in einem stickigen, dunklen Parkhaus. Zwar freut man sich, dass man überhaupt parken kann, aber irgendwie würde man doch gerne an der frischen Luft stehen.

Gut, dieses Problem werden wahrscheinlich doch nicht allzu viele haben, aber anscheinend der Fahrer des Oldtimers im französischen Bordeaux, welcher gekonnt einfach die Außenmauer ignoriert hat und nun etwas weiter auf die Straße ragt. Doch keine Angst, hier werden jetzt keine Witze auf Kosten des weiblichen Geschlechts gemacht, da es sich hier lediglich um eine Werbemaßnahme handelt. Dennoch immer wieder ein Blick wert, ebenso wie die erschrockenen und erstaunten Gesichert der Touristen, welche man auf dem Weg unterhalb des Autos kurz nach oben blicken lässt. Alles schon selbst erlebt…

Link zu Google Street View: http://goo.gl/maps/8gJQU

Ich wäre so gerne ein Rennauto…
(Laguna Seca, USA)

Die von Google genutzten Fahrzeuge sind im Regelfall kleine wendige Stadtautos, die trotz ihrer Kameravorrichtung möglichst wenig Blicke auf sich ziehen sollen. Da kann es schon mal vorkommen, dass sich ein Fahrer in seiner Ehre gekränkt fühlt und beweisen will, dass ein echter Rennfahrer in ihm steckt. Was bietet sich dazu besser an, als einfach mal gegen echte Rennwagen anzutreten, noch dazu auf einer der wohl legendärsten Schikanen der Motorsportwelt, der berühmten „Corkscrew“ auf dem Laguna Seca Speedway. Glaubt man den Gerüchten, befindet sich das Street View Rennauto zwischenzeitlich in Cape Canaveral um sich auf einen Flug zum Mond vorzubereiten, Wo ein Wille ist ist auch ein Weg.

Link zu Google Street View: http://goo.gl/maps/5FsMv

Futter für Verschwörungsfanatiker oder das (Google)Imperium schlägt zurück
(Lenoir, USA)

Dies ist zwar kein wirkliches Street View Bild, da es innerhalb eines Gebäudes aufgenommen wurde, aber da es sich hierbei um das Datencenter von Google handelt werden beide Augen zugedrückt.

Das dürfte wohl der endgültige Beweis dafür sein, was Google eigentlich vor hat. Es geht in erster Linie nicht um die Vernetzung der Welt zu informativen Zwecken sondern letztendlich um die alleinige Weltherrschaft. Die ersten Sturmtruppen warten schon auf ihren Einsatz und den Befehl von Darth Page…

Oder es handelt sich schlicht um einen gelungen Scherz seitens der Google Mitarbeiter, doch das dürften alle Verschwörungstheoretiker ins Reich der Fabeln verweisen. Zu Recht?

Kleine Anmerkung: dieses Foto ist auch ohne die Sturmtruppen eine kleine Sensation, denn erstmals veröffentlicht Google Bilder einer sogenannten Serverfarm, welche bis dato wohl eines der größten Firmengeheimnisse waren und sich mehr Mythen als Fakten um diese Orte gedreht haben. Sehr beeindruckende Bilder.

Link zu Google Street View: http://goo.gl/maps/NSvxD

Böse neue Welt
(Kilrush, Irland)

Tja, und kaum sind die ersten Pläne der dunklen Seite aufgetaucht, sind die ersten Opfer zu beklagen. In Kilrush, welcher alleine schon wegen dem Namen ausgewählt wurde, setzen erste Übergriffe auf harmlose Bürger ein. Hier versuchen sich bereits die Kleinsten im Dienst der dunklen Seite. Laut Augenzeugen sollen sie das Opfer mit den Worten „Süßes oder Bumm“ empfangen haben. Die Fahndung läuft derzeit, aber verspricht keine großen Erfolgsaussichten, da die Verbrecher auf gestohlenen Dreirädern und Fahrrädern bereits einen enormen Vorsprung haben dürften.

Link zu Google Street View: http://goo.gl/maps/WtQ5y

Wo Böses ist, muss Gutes sein
(Hamburg, Deutschland)

Die Lage scheint dank der Punkte 6 und 5 beinahe aussichtslos, wer könnte die Welt jetzt noch vor dem Übel retten? Dazu muss man sich nur das Bild eines Hamburger Vororts etwas genauer ansehen. Gut, eine Bushaltestelle als Beschützer der Menschheit ist schwerlich vorstellbar, aber wenn man an das dahinter liegende Haus näher heranzoomt sieht man eindeutig, dass sich Spiderman bereits für den finalen Showdown fit hält. Warum er das gerade in einem norddeutschen Ort macht und nicht in New York bleibt wahrlich sein Geheimnis.

Und selbst wenn es sich hierbei nur um eine Puppe auf einem Dach handelt, eins ist sicher: Aufmerksamkeit hat sie auf jeden Fall erzeugt und mit Sicherheit den ein oder anderen Polizeieinsatz ausgelöst.

Link zu Google Street View: http://goo.gl/maps/WtQ5y

Magische Momente mit den Muggle von Google
(London, England)

Für alle Fans der Harry Potter Reihe, egal ob Filme oder Bücher, hat Google sich etwas besonderes einfallen lassen. Mit Street View ist es nun möglich, die berühmte Einkaufspassage aus der Welt des Zauberers und seiner Freunde hautnah zu erkunden. Die Winkelgasse lässt sich komplett erkunden sodass einem Schaufensterbummel nichts mehr im Wege steht.

Link zu Google Street View: http://goo.gl/maps/q8f5s

Geschwindigkeitsbegrenzung, welche Geschwindigkeitsbegrenzung?
(San Francisco, USA)

Die Fahrer der Street View Autos mussten sich im Netz immer wieder dem Spott der Nutzer aussetzen, meistens zu unrecht. Aber wie sagt man so schön, Bilder lügen nicht.

Das Tempobegrenzungsschild ist alleine mit Sicherheit noch keine Erwähnung wert in Kombination mit der darunter befindlichen Zahl 31 jedoch schon, da dies die aktuelle Geschwindigkeit des Fahrzeugs ist welche anhand eines Geschwindigkeitsmessgerät angezeigt wird. Daher sollte das Bild, auch wenn es „nur“ knapp 10 KM/h zu viel sind, dem Fahrer zu denken geben. Denn ein Street View Auto mit einem Fahrer ohne Führerschein dürfte nicht sonderlich gut funktionieren. Aber vielleicht ist ja auch nicht das Kameraauto gemeint sondern eines der unzähligen anderen während der Rush Hour. Man wartet übrigens immer noch auf das erste Blitzerfoto eines Google Mitarbeiters am Steuer seines Autos.

Link zu Google Street View: http://goo.gl/maps/XkDHh

Heiratsantrag 2.0
(Googleplex, USA)

Die ganze Welt scheint Street View skeptisch zu betrachten, nur die Mitarbeiter der Firma sehen das selbstverständlich anders. So sind auch die jubelartigen Szenen vor dem Hauptquartiert in Kalifornien zu erklären als ein Street View Auto vorbeifährt. Ein Mitarbeiter wollte diesen Moment jedoch für den vielleicht wichtigsten Schritt in seinem Leben nutzen und hielt per Spruchtafel um die Hand seiner Freundin an. Hier treten jedoch zwei Fragen auf. 1. Wie lange musste er auf die Antwort warten? 2. War, sollte sie denn dann auch durchgeführt worden sein, bei der Hochzeit Google mit einem Street View Auto vor Ort?

Link zu Google Street View: http://goo.gl/maps/JZQL2