Sicherheitskameras, auch Überwachungskameras genannt, kommen heutzutage meistens als Videokameras oder Webcams zum Einsatz. Sie dienen der gezielten, meistens dauerhaften Überwachung von Objekten oder Bereichen. Es gibt fest installierte Überwachungskameras, mobile Kameras, steuerbare Kameras, Dome-Kameras, Minikameras, getarnte Kameras, Kameras mit Nachtsichtfunktion (Infrarotbilder), Kameras mit angeschlossener Alarmanlage, etc. aber alle dienen primär der Beobachtung und Informationserhebung von Objekten oder Personen.
Die Einsatzbereiche für Sicherheitskameras sind vielfältig, lassen sich aber grundsätzlich unterscheiden in öffentliche und private Einsatzbereiche. Ein allgemein bekanntes Beispiel für den Einsatz im öffentlichen Bereich sind die Fotoampeln, die Verstöße im Straßenverkehr, wie dem Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit, festhalten sollen. Ein weiterer wichtiger Einsatzbereich ist der Personen- und Gebäudeschutz. Die Anschaffung einer Sicherheitskamera ist in vielen Fällen eine äußerst sinnvolle Investition. Gründe gibt es genug. Ein ganz aktueller, einleuchtender und gleichzeitig überzeugender Grund ist wohl das von Menschen heutzutage oft vermisste Gefühl von Sicherheit.
Unsere Informationsgesellschaft sorgt mit ihren täglichen Meldungen von Straftaten, über Wohnungseinbrüche, Sachbeschädigungen, Raubüberfälle bis hin zu Vergewaltigungen, Körperverletzungen oder Mord, bei vielen Menschen für ein diffuses aber dennoch sehr präsentes Gefühl einer ständigen Bedrohung. Sicherheitskameras können sowohl im öffentlichen als auch im privaten Bereich dabei helfen das subjektive Sicherheitsempfinden wesentlich zu erhöhen.
Gründe für Sicherheitskameras im öffentlichen Bereich
Abschreckende Wirkung. Sicherheitskameras können potentielle Straftäter davor abschrecken Straftaten überhaupt erst zu begehen. Ein Beispiel: die mittlerweile in vielen Bundesländern im Polizeidienst, aber auch bei der Deutschen Bahn, testweise eingesetzten mobilen Kameras (Body-Cams) hatten häufig eine konfliktreduzierende Wirkung. Ausserdem sei das Sicherheitsgefühl bei der täglichen Polizeiarbeit erheblich verbessert worden. Auch seitens unbeteiligter Bürger wurde der Einsatz der Body-Cam positiv gesehen.
Verhinderung von Straftaten. Sicherheitskameras verhindern zwar nicht immer das Straftaten begangen werden, können aber zumindest dazu beitragen, sie in Grenzen zu halten. Entsprechende Untersuchungen zeigen, das die sichtbare Kameraüberwachung sehr effektiv gegen Diebstähle und Überfälle wirkt.
Aufklärung von Straftaten. Sicherheitskameras leisten bei einer späteren Täterindentifizierung unschätzbare Dienste. Durch den gezielten Einsatz von Sicherheitskameras (z.B. auf öffentlichen Veranstaltungen) konnten Polizei und Sicherheitsbehörden in zahlreichen Fällen begangene Straftaten schneller aufklären. Damit zeigt sich, dass sich der Einsatz von Sicherheitskameras nicht nur bei der Kriminalprävention, sondern auch bei der Aufklärung von Straftaten bewährt.
Schutz vor Vandalismus. Polizeistatistiken belegen, dass Vandalismus kein Problem von Großstädten ist, sondern auch häufig in kleineren Städten und Gemeinden vorkommt. Geschädigte sind dabei vermehrt Geschäfte und Einkaufsmärkte, sowie Banken und auch Schulen. Die Überwachung solcher potentiell gefährdeter Objekte kann nicht nur Vandalismus verhindern, sondern pädagogischen Zielen dienen. Bei den Vandalismus-Tätern handelt es sich oft um Jugendliche, die ihrem Frust an der Gesellschaft Luft machen wollen. Pädagogisch richtig eingesetzt, kann ein Kamerabeweis bei Jugendlichen eine fortschreitende Täterkarriere unter Umständen verhindern. Vor allem Nachts bei einem Einbruch können Kameras im Innenraum wahre Wunder wirken, wie der Fall in einer Restaurantküche belegte.
Fazit: Durch den gezielten Einsatz von Überwachungskameras sinkt die Anzahl an Straftaten und die Aufklärungsquote steigt.
Gründe für Sicherheitskameras im privaten Bereich
Vandalismus Sinnlose Sachbeschädigung oder Zerstörung macht auch nicht vor dem Privatbereich halt. Immer wieder kommt es zu Zerstörungen durch randalierende Fans nach Niederlagen ihrer Fußballclubs oder zu Sachbeschädigungen durch rachsüchtige Nachbarn aufgrund von Nachbarschaftsstreitigkeiten. Überwachungskameras bieten hiergegen nicht nur effektiven Schutz, sondern dienen auch der Unfallverhütung und Beweissicherung.
Einbruchschutz: Einbruchsopfer müssen sich oft mit den negativen Folgen eines Einbruchs beschäftigen. Dazu zählt nicht nur das Abhandenkommen von Eigentum, sondern auch Sachbeschädigungen bis hin zur mutwilligen Zerstörung. Hiergegen kann eine Sicherheitskamera mit Alarmanlage präventiv schützen. Vor allem Besitzer von teuren Automobilen setzen seit einigen Jahren verstärkt auf Kameras vor oder in der eigenen Garagehttps://motortipps.ch/wertvolle-oldtimer-gut-versichert/.
Innenraumüberwachung: Die Innenraumüberwachung mittels Kamera ist z.B. bei Kleinkindern oder pflegebedürftigen Personen sinnvoll. Die Überwachung ermöglicht die Beobachtung der Kinder oder der zu betreuenden Personen, ohne dass Eltern oder Pflegepersonal im selben Raum anwesend sein müssen.
Aussenraumüberwachung: Die Überwachung des Aussengeländes durch Sicherheitskameras, wie diese Geräte für draußen, hat nicht nur eine abschreckende Wirkung sowohl für Neugierige, sondern auch für potentielle Einbrecher, die ihre Objekte gerne vorher ausspähen. Durch die sichtbar installierte Sicherheitskamera werden manche Kriminelle abgeschreckt sich näher an das Objekt zu begeben. Die Koppelung mit einem Bewegungsmelder ermöglicht auch einen möglichen Einbruch bereits an der Grundstücksgrenze zu erkennen und verschafft wertvolle Zeit um geeignete Gegenmaßnahmen (Notruf) zu ergreifen.
Abweisung unerwünschter Personen: Eine Kamera zur Überwachung des Eingangsbereichs an der Eingangstür zum eigenen Haus oder eigenen Grundstück kann dabei helfen unerwünschte Personen (z.B. Drücker) schon im Vorfeld ohne Öffnung der Tür abzuweisen. Dabei sind aber gesetzliche Vorgaben zu beachten. Wird zum Beispiel der Gehweg vom Eingang vom Grundstück bis hin zur Haustüre mit einer Sicherheitskamera überwacht, muss die Überwachung bereits am Eingangstor zum Grundstück gut sichtbar angezeigt werden. Jeder der das Grundstück betritt, muss bereits am Tor darüber informiert sein, dass er ab diesem Punkt überwacht wird.
Fazit: Sicherheitskameras vermitteln Sicherheit und bieten Schutz vor unerwünschten Eindringlingen und kriminellen Elementen.
Bei allen Gründen die für Anschaffung und Installation einer Sicherheitskamera sprechen, darf nicht vergessen werden, das in Deutschland ein Datenschutzgesetz gilt. § 4 BDSG neu verlangt eine gegenseitige Interessensabwägung, wobei jedoch der Schutz von Leben, Gesundheit oder Freiheit in der Regel als gewichtiger einzustufen ist.